Dank sattelfester Defensive
Günes-Elf entscheidet dank Matchwinner Bak das Derby für sich

Große Freude nach dem 2:0 durch Matchwinner Volkan Bak (Nr. 77), zu der sich auch Manager Sükrü Ozcan gesellte.  | Foto: Philipp Findling
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  • Große Freude nach dem 2:0 durch Matchwinner Volkan Bak (Nr. 77), zu der sich auch Manager Sükrü Ozcan gesellte.
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Singen. Dass das Singener Derby Türkischer SV gegen den ESV Südstern noch einmal an Brisanz gewinnt, war aufgrund der Tabellensituation beider Teams vorprogrammiert. Am Ende setzte sich jedoch die Elf von Ali Günes souverän mit 2:0 durch und baut damit seine Tabellenführung in der Landesliga aus.

Stark ersatzgeschwächt hatten die Gastgeber von Trainer Vice Barjasic dem stetigen Offensivdrang des TSV wenig entgegenzusetzen, so fand der ESV trotz hohen Tempos und, wie es sich für ein Derby gehört, bissigen Zweikämpfen auf beiden Seiten vor einer stolzen Kulisse von 1.400 Zuschauern kein Durchkommen gegen eine auch an diesem Abend bombensichere Defensive des Tabellenführers, der im bisherigen Saisonverlauf nur acht Tore kassierte. "Offensiv war das heute nichts", attestierte ESV-Präsident Labinot Nikqi nach der Partie gegenüber dem WOCHENBLATT. Man habe ihm zufolge heute gesehen, warum der TSV auf dem ersten Platz stehe. "Ich gratuliere dem TSV schon jetzt zur Meisterschaft." Die Härte in der Partie spielte sich auch in insgesamt sechs gelben Karten wieder. 

Von Beginn an wurde die Mannschaft von Ali Günes ihrer Favoritenrolle gerecht und wusste im Gegensatz zur Heimelf durch blitzsauber herausgespielte Konter das Spiel an sich zu reißen. Dabei hätte es schon nach gut 50 Sekunden im Gästetor einschlagen können, doch Albert Malaj setzte nach einer scharf hereingeschlagenen Ecke den Ball knapp über das Tor. 
Auch den nächsten Standard, einen Freistoß in aussichtsreicher Position, wusste der Tabellenführer in der 10. Spielminute durch Süleyman Karacan nicht zu nutzen. Die zweite und letzte Chance des Gastgebers in der ersten Hälfte erfolgte in der 28. Spielminute, ein strammer Schuss vom Strafraumeck von Neuzugang Rene Greuter verfehlte sein Ziel nur knapp. 
Und dann kam es, wie es kommen musste: Nach einem fein herausgespielten Konter über die rechte Abwehrseite des ESV reichte ein Querpass auf Volkan Bak, der aus rund acht Metern mit einem wuchtigen Flachschuss den Ball im Gehäuse zur bis dahin hochverdienten Führung für den TSV unterbrachte (34.). Diese hätten die Gäste, die lediglich ein paar Meter neben dem ESV-Kunstrasenplatz ihre Spielstätte haben, in der 44. Minute noch ausbauen könne, doch Alieu Sarr setzte einen Schuss aus gut 10 Metern knapp vorbei. 

Auch nach der Pause, in welcher die Tanzschule Colours of Dance sowie Three Elements eine kleine Halbzeitshow boten, spielte mit dem Türkischen SV nur ein Team, der ESV fand über weite Strecken nicht statt. Nach stetigem Anlaufen dauerte es jedoch gut 15 Minuten, bis der Spitzenreiter wieder gefährlich vor das Tor kam und dieser Angriff saß direkt: Nach einem Konter, wie er nur im Lehrbuch steht, war es wieder Volkan Bak, der eine glänzende Vorarbeit von Can Güzeldal zum Doppelpack zum 2:0 für den TSV einnetzte (60.). Im Folgenden tat die Günes-Elf das, was sie in dieser Saison am besten können: Verteidigen und offensiv Nadelstiche setzen, so wurde der Versuch von Süleyman Karacan von ESV-Keeper Abaz entschärft (80.). Lediglich ein einziges Mal zeigte sich der ESV in der Offensive in Halbzeit zwei, einen Distanzkracher von Andreas Schafhäutle konnte TSV-Schlussmann Christian Mendes Cavalcanti glänzend parieren (85.). Einen kleinen Aufreger gab es zum Schluss dann doch noch, als in der Nachspielzeit der eingewechselte TSV-Neuzugang Alessandro Fiore Tapia im Strafraum klar zu Fall gebracht wurde, ein Elfmeterpfiff jedoch ausblieb.

Am Ende zeigte sich TSV-Coach Ali Günes gegenüber dem WOCHENBLATT sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, so habe seine Mannschaft das Spiel über 90 Minuten klar dominiert. "Wir hatten unsere Defensive heute sehr gut im Griff, haben hinten nichts zugelassen." Lediglich die Chancenverwertung hätte für den Trainer besser ausfallen können. "Wenn wir aufsteigen möchten, müssen wir immer damit rechnen dass der Druck da. Den versuche ich den Jungs auch mit meiner Profi-Erfahrung wegzunehmen", so Günes über die Situation, nun sechs Punkte vor dem Stadtrivalen zu stehen. "Bei den letzten Pässen müssen wir noch konzentrierter sein", merkte der TSV Coach das Verbesserungspotenzial zum nächsten Spiel an, auch wenn die Höhe des Erfolgs für ihn dabei Nebensache ist. "Egal ob wir 1:0 oder 6:0 gewinnen, am Ende sind es immer drei Punkte die zählen."

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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