2.200 Mitarbeitende nach Gewerkschaftsangaben im Ausstand
IG Metall führt Warnstreiks bei den »ALU«-Betrieben fort

Streik Constellium | Foto: Archivbild Streik Constellium
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Singen. Nach bisher ergebnislosen Verhandlungen mit den Arbeitgebern erhöht die IG Metall den Druck mit weiteren Warnstreiks. Am Donnerstag gab es die ersten Warnstreikaktivitäten in Singen und Gottmadingen. Insgesamt rund 2.200 Beschäftigte von Amcor, Constellium, und 3A Composites beteiligten sich an den Protestaktionen und legten die Arbeit nieder, teilte die Gewerkschaft am Abend mit.

„Die Themen Beschäftigungs- und Einkommenssicherung stehen völlig zurecht im Fokus. Meine Kolleginnen und Kollegen sind der Ansicht, dass die Herausforderungen der Zukunft nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürfen“, so Bernhard Wiedmann, Betriebsratsvorsitzender von Constellium.

Sein Kollege, der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Amcor, Luis Brito ergänzte: „Die IG Metall hat die richtigen Themen zum Inhalt dieser Tarifrunde gemacht. Die Gegenforderungen der Arbeitgeber sind ein Angriff auf gemeinsam erreichte Tarifstandards. Dem sind die Beschäftigten mit dem heutigen Tag deutlich entgegengetreten.“

„Es wird deutlich, der bisherige Kurs der Arbeitgeber gibt keine Antwort auf die Zukunftsfragen in unserer Branche. Die Transformation und die Corona Pandemie soll einzig zu Lasten der Belegschaften gehen, wenn es nach den Arbeitgebern geht. Das können die Beschäftigten aber wahrlich nicht leisten“ so abschließend der Betriebsratsvorsitzende, Thomas Fuchs, von 3 A Composites in der am Abend herausgegebenen Presseerklärung.

Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde für Betriebe, in denen Beschäftigungsabbau droht, die Möglichkeit zu schaffen, die Wochenarbeitszeit mit einem Teillohnausgleich zu verkürzen um Kündigungen zu verhindern. Zudem sollen mit so genannten Zukunftstarifverträgen auf betrieblicher Ebene Vereinbarungen zu Investitionen, Qualifizierung sowie Standort- und Beschäftigungssicherung getroffen werden können. Monetär fordert die IG Metall 4 Prozent auf eine Laufzeit von zwölf Monaten, Teile dieser Entgelterhöhung können allerdings auch zur Beschäftigungssicherung verwendet werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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