Gemeinderat stimmt neuem Mietvertrag für Singener Schloss und neuer Stelle für Stadtmuseum zu
Weichen für Museumszukunft in Singen gestellt

Hegau Museum | Foto: Das archräologische Hegau-Museum soll über einen neuen Mitvertrag für Singen nicht nur abgesichert, sondern auch barrierefrei zugänglich werden. swb-Bild: Regio Tourismus
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Singen. Schon seit über 70 Jahren nutzt die Stadt Singen das alte Schloss beim Rathaus für sein überregional bedeutsames archäologisches Hegau-Museum, schon seit 10 Jahren ist auch der innere Umbau des Museums im Gange, mit dem das Spektrum nicht nur erweitert, sondern den Besuchern auch didaktisch näher gebracht werden soll, was demnächst nach all den Lockdowns und Einschränkungen auch endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Weil aber der aktuelle Mietvertrag auf 2025 endet, und mit einem neuen Mietvertrags mit den Nachfolge-Eigentümern des einstigen Schlossherrn die Weichen für die Museumszukunft gestellt werden sollen, wird auch schon seit Jahren verhandelt. Nun hat der Gemeinderat der Stadt Singen eine Weiterentwicklung des Singener Schloss wie auch des Museumsangebots zugestimmt, womit vor allem die Einrichtung eines Museums der Stadtgeschichte gemeint ist, das die Zeit ab der Industrialisierung Singen behandelt und das die besondere Entwicklung der Stadt vermitteln soll. Auch darüber wird schon seit Jahren diskutiert und das "neue Museum" ist eigentlich auch schon in den Leibildern des "Integrierten Stadtentwicklungsprozess" (ISEK) als "KulturPur2030" mit gesetzt. Vor der nun gefällten Entscheidung des Gemeinderats für die Verhandlungen über einen erweiterten Mietvertrag für das ganze Schloss konnten schon positive Signale gesetzt werden. Denn immerhin haben die Eigentümer laut der Gemeinderatsvorlage zugestimmt für einen barrierefreien Zugang des Museums so sorgen, was auch unter den Auflagen des Denkmalschutzes eine Herausforderung ist. Wahrscheinlich muss ein Aufzug außerhalb des Schlosses dafür gebaut werden.

Mit der nun gefällten Entscheidung wäre eigentlich auch die Schaffung einer neuen wissenschaftlichen Stelle "Sammlungsleiter Stadtgeschichte" verbunden, was aber erst mal verschoben wurde. In den Statements des Gemeinderats wurde die breite Zustimmung signalisiert, aber auch darauf abgehoben, dass mit der nun getroffenen Entscheidung keineswegs festgelegt werde, dass ein solches Museum der Stadtgeschichte auch ins Singener Schloss müsse. Eher müsse dafür ein neuer Standort gefunden werde, der dem Thema Industrie besser entspreche. Nun habe man aber erst mal Zeit um weiter zu verhandeln, sagte Angelika Berner-Assfalg (CDU). Es sei genau der richtige Weg den man nun gehen solle, vertrat Kirsten Brößke für die FDP, Dr. Both (FW) sah seine Bedenken im Beschlussvorschlag aufgenommen. Die Grünen sollten offen abstimmen können, Fraktionssprecher Eberhard Röhm sieht Klimaschutz als bedeutender an als ein neues Museum zu konzeptionieren. Marion Czajor (NL) meinte, dass dieses Museum erst noch gebaut werden müsse, wenn es dieses nicht schon gebe. Gabriele Eckert (SPD) sah die aktuelle Entscheidung als Ergebnis einer konstruktiven Diskussion.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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