Region darf nicht über Jahre abgehängt werden
Abgeodnete fordern gemeinsam Gäubahn-Verkehrskonzept

Auch noch Zukunftsmusik: die neuen Stadler KISS-Doppelstockzüge für die Gäubahn, die letztes Jahr im Oktober zwar schon »getauft« wurden, aber erst ab Dezember 2022 auf der Strecke eingesetzt werde. Dann wird zumindest in Singen das Umsteigen zwischen SBB und DB überflüssig. | Foto: Fiedler/ Archiv
  • Auch noch Zukunftsmusik: die neuen Stadler KISS-Doppelstockzüge für die Gäubahn, die letztes Jahr im Oktober zwar schon »getauft« wurden, aber erst ab Dezember 2022 auf der Strecke eingesetzt werde. Dann wird zumindest in Singen das Umsteigen zwischen SBB und DB überflüssig.
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Berlin/Kreis Konstanz. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof, bei der ja ein Streckenunterbruch von bis zu 15 Jahren in den Raum gestellt wurde, fordern die drei regionalen Bundestagsabgeordneten Dr. Ann-Veruschka Jurisch, Dr. Lina Seitzl und Andreas Jung die Deutsche Bahn AG auf, ein Verkehrskonzept für die geplante Bauzeit vorzulegen:
"Die Deutsche Bahn AG plant im Jahr 2025 die Eröffnung des Stuttgarter Tiefbahnhofs. Bis die Gäubahn dort einfahren kann, werden noch viele weitere Jahre vergehen. In dieser Zeit muss sichergestellt sein, dass die Pendlerinnen und Pendler aus dem Süden keine unzumutbaren Verzögerungen und Reisehindernisse in Kauf nehmen müssen. Dafür muss ein tragfähiges und nutzerfreundliches Streckenkonzept für die Phase der Bauzeit kommuniziert und zur Diskussion gestellt werden. Die Praxistauglichkeit ist mit der Umsetzung im Betrieb stetig zu überprüfen und notwendige Verbesserungen müssen kurzfristig vorgenommen werden. Insbesondere die Barrierefreiheit muss über den gesamten Zeitraum der Bauphase gewährleistet sein. Wo es Möglichkeiten zur Beschleunigung von Planung und Bau gibt, müssen diese konsequent genutzt werden, um die Gäubahn wieder möglichst schnell an den Stuttgarter Hauptbahnhof anzuschließen. Als internationale Eisenbahnstrecke Stuttgart-Singen-Zürich hat die Gäubahn nicht nur für die Anbindung unserer Region herausragende Bedeutung, sondern auch als überregionales Infrastrukturprojekt.“

Das Thema Gäubahn wird in den letzten Tagen besonders in der Landeshauptstadt Stuttgart diskutiert, wo am 28. Juni im Gemeinderat über Gutachten diskutiert wird, die sich mit der Frage befassen, ob die Bahn für die Gäubahn auch im Stuttgarter Stadtgebiet eine Betriebspflicht habe, wie in den Medien bereits vorberichtet wird. Die Bahn AG will die Gäubahn bis zur Fertigstellung eines »Fildertunnels« mit Anschluss am Flughafen ja für die Zeit zwischen der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 bis zur Fertigstellung der neuen Spange in Vayhingen enden lassen. Pendler wie Reisende müssten dann auf die S-Bahn umsteigen, um dann zum neuen Stuttgarter Hauptbahnhof zu kommen, was mit erheblichen Zeitverlusten verbunden wäre und die Strecke insgesamt unattraktiver machen würde, ist die Befürchtung aus allen politischen Lagern.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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