MV Überlingen: erster Auftritt seit zwei Jahren
Die Gedanken sind frei für die Partnerstadt

Zurück auf der Bühne der Riedblickhalle: mit einem Benefizkonzert für die Partnerstadt Kobeljaki konnte der Musikverein Überlingen am Freitag sein Comeback feiern.  | Foto: swb-Bild: of
  • Zurück auf der Bühne der Riedblickhalle: mit einem Benefizkonzert für die Partnerstadt Kobeljaki konnte der Musikverein Überlingen am Freitag sein Comeback feiern.
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Singen-Überlingen. Da war der Musikverein Überlingen am Ried gerne dabei, als am Freitag bundesweit zur Aktion „Die Gedanken sind frei" als Akt der Solidarität aufgerufen wurde. Mit einem rund einstündigen Konzert, das von der Europahymne eröffnet wurde und neben anderen Liedern für den Frieden „Heal the World" von Michael Jackson oder die „Glocken der Liebe" enthielt, was das Mottolied für die Kontakte mit der italienischen Partnerstadt Pomezia ist, mit der der Stadtteil Überlingen besonders verbunden ist, feierten die Musiker ihr Comeback auf der Bühne nach immerhin zwei Jahren. Der Musikverein habe zwar immer wieder geprobt, teils auch unter freiem Himmel, aber die Zeitfenster zwischen den Lockdowns und Beschränkungen waren dann doch zu klein, um einen „richtigen" Auftritt organisieren zu können.

Dieses Konzert, das vom zweiten Vorsitzenden Andreas Gnädig in knappen Sätzen moderiert wurde, war der ukrainischen Partnerstadt Kobelkaki (Kobeljaky) gewidmet, die schon gleich zu Anfang der Auseinandersetzung einen Hilferuf nach Singen gerichtet hatte. Rund 1.500 Euro an Spenden kamen an diesem Abend zusammen, ein schönes Zeichen.

Singens OB Bernd Häusler, der dem Konzert beiwohnte, konnte auch einen kurzen aktuellen Bericht zur Lage in der Partnerstadt abgeben. Zwar sei man bislang von Angriffen verschont geblieben, dafür seien jedoch inzwischen rund 1.500 Binnenflüchtlinge dort angekommen, in einer Stadt mit rund 10.000 Einwohnern, was die Belastung deutlich spürbar macht. Die Spendenbereitschaft in Singen sei großartig gewesen, 130.000 Euro sind inzwischen eingegangen. Der erste Hilfstransport mit medizinischem Material und Feuerwehrbedarf sei inzwischen in der Stadt angekommen und wurde dankbar in Empfang genommen. Dank eines kundigen Fahrers sei es auch gelungen, den Großraum Kiew zu umfahren, was normal die kürzeste Strecke ist. Nun wolle man der Partnerstadt noch einen neuen Rettungswagen als zweiten Teil der Spendenaktion zur Verfügung stellen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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