Übergabe nach nur drei Jahren

Ein neuer "Chef" bei Nestlé-Maggi

Singen. Sein Auftritt war kurz, aber fiel in eine doch recht prägnante Zeit. Nach nur etwas mehr als drei Jahren wurde Pascal Moser (43) als Leiter des Singener Werks von Nestlé-Maggi wieder abberufen. Die Übergabe des Feuerwehrfahrzeugs der Werksfeuerwehr, das an die Singener Feuerwehr zum Weitertransport in die ukrainische Partnerstadt Kobeljaky gespendet wurde, war hier in Singen sein  "letzter Akt" gewesen. Sein Nachfolger war zur Übergabe auch schon mit dabei. Es ist Dominik Paintner (46), der aus Wisconsin hier in den Hegau wechselte und Mitte Juli seinen neuen Dienst hier im Maggi-Werk begonnen hat. In den USA war er in einem Werk für Kindernahrung beschäftigt und freut sich schon auf die Herausforderung an seinem neuen Arbeitsplatz hier im Hegau. Derzeit ist die Familie gerade am Nachziehen.

Für Pascal Moser waren es wirklich abenteuerreiche Monate in Singen. Vor dem Ausbruch der Corona-Lockdowns Anfang 2022 habe er es gerade noch geschafft, seine Familie nachkommen zu lassen, danach waren besondere Bedingungen zu bewältigen, da Nestle-Maggi in Singen zu den strukturrelevanten Unternehmen in der Lebensmittelproduktion gehörte. Auch unter sehr schweren Bedingungen des Infektionsschutzes musste sich das Unternehmen immer betriebsbereit halten, dazu kam noch eine sehr stark gesteigerte Nachfrage nach den haltbaren Fertigprodukten im Zuge der weiteren Corona-Krise.

Für seine künftige Aufgabe wird er zu Konzernzentrale nach Vewey wechseln, wo es um die Fortentwicklung der "Nespresso"-Produkte geht, die künftig mit einer industriell kompostierbaren Kapsel hergestellt werden sollen. Das sei schon eine besondere Herausforderung, da man hier ein Verfahren entwickeln müsse, die einerseits das Produkt perfekt schützen, auf der anderen Seite, müsse eine neue Form von Kreislaufwirtschaft entwickelt werden.