Singener Tafel hat Pilotprojekt gestartet
Jetzt hilft eine Lotsin bei der Orientierung mit

Udo Engelhardt von der Tafel stellte nun Jana Rauppach als »Wegweiserin« vor, die den Tafelkunden als Lotsin nun in vielem Fragen weiterhelfen kann. Vorsgestellt wurden dabei auch die neu eingeführten Buchgurtscheine, die es für Kinder wie auch größere nun als Geburtstagsgutschein gibt. | Foto: Fiedler
  • Udo Engelhardt von der Tafel stellte nun Jana Rauppach als »Wegweiserin« vor, die den Tafelkunden als Lotsin nun in vielem Fragen weiterhelfen kann. Vorsgestellt wurden dabei auch die neu eingeführten Buchgurtscheine, die es für Kinder wie auch größere nun als Geburtstagsgutschein gibt.
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Singen. Die Singener Tafel ist einer der Orte, wo nicht nur viele Hilfsbedürftige zusammen kommen, sondern auch eine ganze Menge an Fragen aufschlagen, die über die Versorgung mit Lebensmitteln herausgehen. Weil doch auch angesichts der aktuellen Fragen da auch immer mehr Menschen mit Informationsbedarf aufschlagen, hat sich die Singener Tafel an einem Pilotprojekt des Bundesverbands der Tafeln, es wird auch vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert, angeschlossen. Seit einigen Tagen ist nun bei der Tafel in Singen jeweils Montag, Dienstag und Donnerstag eine »Lotsin« auf dem Heinrich-Weber-Platz, die bei vielen Fragen weiterhelfen kann, wie Udo Engehardt als Vorsitzender der Tafeln im Landkreis im Gespräch mit dem Wochenblatt informierte.

Als "Lotsin« konnte dafür Jana Rauppach gewonnen werden, die auch beim Landratsamt schon einige Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten sammeln konnte, die nun aber natürlich als Ansprechpartnerin für alle Menschen, die die Tafel besuchen, zur Verfügung steht. »Das Angebot ist ganz bewußt auch ganz einfach gehalten und wir wollen hier zunächst die Singener Tafel als »Ort des Vertrauens« nutzen, weil hier doch einfach auch viele Probleme zur Sprache kommen, bei denen Rat für die Tafelkunden doch einiges an Problemen lösen kann«, sagt Udo Engelhardt. „Wir können hier ja keine Beratung auf dem Heinrich-Weber-Platz in aller Öffentlichkeit durchführen«, ergänzt er. Aber unsere Lotsin kann bei Fragen in der Weise weiterhelfen, indem sie sagen kann, wo es eben solche Beratung gibt, wo den Menschen weitergeholfen werden kann.« Damit soll so manche Türe geöffnet werden, die von den Tafelkunden als verschlossen wahrgenommen wird. »Kürzlich kam zum Beispiel eine Frau hier an, die ihre Mutter gepflegt hatte, aber nicht wusste, dass sie dabei von Pflegediensten unterstützt werden kann«, sagt Jana Raupach im Gespräch mit dem Wochenblatt. Und da wurde zum Beispiel eine Türe in Richtung Pflegeberatung geöffnet, und die Entlastung ist in Sicht. Aber auch Türen in Richtung Jobcenter können hier geöffnet und Ansprechpartner genannt werden. Und immer mehr käme nun auch die Frage nach Energieberatung auf, sagt sie. »Wer da Fragen hat, kann einfach auf mich zukommen«, lädt sie ein. Ihr »Standort« auf dem Heinrich-Weber-Platz ist auch mit einem Schild gekennzeichnet. »Singen macht hier erst mal den Anfang, wenn es gut funktioniert, können wir das dann auch an den anderen Standorten im Landkreis einführen.

Jetzt auch Bücher zum Geburtstag

Im Rahmen der Förderung durch den Bundesverband ist dabei sogar eine weitere Aktion verbunden, die die Tafel als sozialen Treffpunkt noch viel stärker machen kann. »Wir können nun Kindern zum Geburtstag einen Büchergutschein über die Eltern schenken«, kündigt Udo Engelhardt dazu an. Es gibt sogar auch Gutscheine für Erwachsene zum Geburtstag. Allerdings muss man sich sie auch rechtzeitig vorab sichern, wird im Gespräch mit dem Wochenblatt erklärt. Für diese Aktion hat sich die Tafel mit der lokalen Buchhandlung »Lesefutter« von Wiltrud Hensler zusammengeschlossen, bei der die Buchgutscheine dann eingelöst werden können, und auch hier wird auf Beratung Wert gelegt, die bei Büchern für Kinder natürlich Gold wert ist, freuen sich Engelhardt und Raupach über die Aufwertung des Treffpunkts. Die Kooperation soll sogar in den nächsten Wochen noch erweitert werden durch kleine Lesungstermine, bei der sogar mal Autoren selbst nach Singen kommen sollen, und dieses Angebot soll dann auch im Sinn der Quartiersarbeit für alle Kinder offen sein, wurde unterstrichen.

Quartiersfrühstück startet wieder

Die Sommerferien enden auch wieder beim Quartierstreff im Singener Süden, wo die Tafel ja auch eine Station hat. Das im Frühjahr sehr erfolgreich in Zusammenarbeit mit der Caritas gestartete «Quartiersfrühstück« wird dort wieder am Montag, 12. September, und im Herbst dann wieder alle zwei Wochen jeweils von 8.30 Uhr bis 10.30 Uhr angeboten im Siedlerheim beim Berliner Platz. Eine schöne Stammkundschaft mit Jung und Alt hat sich da bereits entwickelt, weitere Gäste sind dort ganz herzlich willkommen, die ganz einfach mal vorbeischauen können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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