Singener Museumsnacht mit freiem Eintritt
Oldtimer, Modenschau und mehr – Kunst und Kultur für jeden

Am Montag wurde in der Skylounge des MAC 2 das Programm für die 21. Museumsnacht Hegau-Schaffhausen vorgestellt.  | Foto: Fiedler
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Singen. Kunst zum Betrachten, Nachdenken, Mitgestalten und Erleben erwartet die Besucher der 21. Museumsnacht Hegau-Schaffhausen am 17. September von 17 bis 24 Uhr.

Grenzübergreifende Kunst mit barrierefreiem Zugang

Um den Besuchern grenzübergreifende Kunst und Kultur bestmöglich nahezubringen, beteiligen sich zehn Städte und Gemeinden – darunter auch Singen, Öhningen-Wangen und Stockach – an der diesjährigen Museumsnacht und bieten mit 65 Museen und Galerien ein vielfältiges Angebot für Kunstliebhaber.
Der Eintritt ist dieses Jahr für die Besucher frei, mit dem Ziel, einen möglichst barrierefreien Zugang zur Museumsnacht zu ermöglichen, wurde beim Mediengespräch am Montag informiert. Die einzigen Kosten, die eingeplant werden sollten, wären somit nur die des ÖPNV und sechs Euro für den Eintritt in das Museum MAC 2.

Kunst und Kultur im Rathaus und Umgebung

Zur Eröffnung auf dem Rathausplatz um 17 Uhr durch Oberbürgermeister Bernd Häusler erwartet alle Begeisterten eine Verlosung von 10 Fahrten in einem der 70 Oldtimer, die in einer Oldtimer-Kolonne ab 18 Uhr die Innenstadt durchfahren werden, wo sie Christoph Karle persönlich vorstellt. Neben der Oldtimer-Ausstellung auf dem Rathausplatz gibt es auch die Möglichkeit im Rathaus selbst die Finissage der Singener Maler zu betrachten, welche sich durch unterschiedliche Themen und Techniken hervorhebt. Eine weitere Finissage dieser Maler lässt sich auch im Stadtgarten finden. Selbst die Tiefgarage des Rathauses wird Teil der Museumsnacht. Der Künstler Wolf Chris Leithaeuser bringt diese durch Farbexplosionen und Supernovas „zum Leuchten“.
Gabriela Unbehaun-Maier, die Stifterin des MAC Museum Art&Cars, gab bekannt, dass es neben der „Dolce Vita“ Ausstellung (MAC 1) und der Erdmann und Rossi „Superbikes“ Ausstellung (MAC 2) eine besondere Führung um 20.30 Uhr geben wird.
Wer sich von der Museumsnacht so richtig beflügeln lassen will, sollte im Alten Stadtgarten dem Werk „Das große Flattern“ von Markus Brenner einen Besuch abstatten. Der Künstler lädt dazu ein, eins mit dem Kunstwerk zu werden und Selfies von sich als Teil des riesigen, projizierten Schmetterlings zu machen. Am besten gelingt dies mit heller oder weißer Kleidung. „Das große Flattern“ wird ergänzt durch die Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschule „Die Färbe“.

Upcycling und Mode – eine aussagekräftige Kombination

Auch für umwelt- und modebewusste Besucherinnen und Besucher bietet die Museumsnacht mit den Ausstellungen „Farbrausch“ im AWO-Ideen-Garten und dem Projekt „Punk-Fashion-Activism“ etwas an. Beide setzen ein Zeichen mit recycelten Materialien und upgecycelter Kunst. Um die Wartezeit bis zur Modenschau (19.30 Uhr/21.30 Uhr auf den Stufen der Stadthalle Singen) der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs für Mode und Design Radolfzell für das Projekt „Punk-Fahion-Activism“ zu überbrücken, lädt die Künstlerin Bettina Hahn im AWO-Ideen-Garten zu einem erfrischenden selbst hergestellten Gartensirup ein. Wer sich für weitere kreative Ideen und Details des Projektes „Punk-Fashion-Activism“ interessiert, findet diese ab 18.30 Uhr in der Galerie Vayhinger. Vorgestellt werden diese von den Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs, welche außerdem für Fragen und Unterhaltungen zur Verfügung stehen. Zudem wirbt der Kunstverein Singen mit einer limitierten Auflage von upgecycelten Taschen aus Werbebannern, die im Foyer des Kunstmuseums Singen zu erwerben sind. Gleich darauf kann man mit einem dort gekauften (nicht) alkoholischen Getränk ins Gespräch kommen.

Blick durch die Kamera

Die Fotoausstellung im Archäologischen Hegau-Museum, kreiert und organisiert vom Fotoclub Hegau, bietet einzigartige Impressionen zu Mensch, Tier und Natur. Dort finden ebenfalls Mitmachaktionen für Groß und Klein zur Ausstellung „Nachts im Museum – Die Alamannen“ statt.
Die Ausstellung „Schaut her! Toni Schneiders“Führungen, aber auch Kunst zum Mitmachen erwartet die Besucherinnen und Besucher der Museumsnacht im Kunstmuseum Singen. Schneiders Ausstellung, ein „Highlight der Fotografiegeschichte“, ist am Wochenende der Museumsnacht das letzte Mal zugänglich. Des Weiteren findet um 20 Uhr die Preisverleihung der besten – an diesem Abend exklusiv ausgestellten - Fotowettbewerbsbeiträge statt.
Fotografien zum Thema „Perspektivwechsel“, welche mit Sofortbild- und Einwegkameras von den Patientinnen und Patienten der Tagesklinik Singen geschossen wurden, können in der Tagesklinik (Freiheitsstraße 11) betrachtet werden. Die Fotografien, welche im Zuge der Kunsttherapie entstanden sind, halfen den Patientinnen und Patienten einen „erweiterten Blick auf ihre Umgebung“ zu gewinnen.

Eine Welt der Kommunikation und Verknüpfung

Die Portraitstudien der Künstlerin Birgit Brandys zeichnen sich durch „enorme Farbintensität, Lebendigkeit und Leidenschaft“ aus. Ihre Werke, welche im Abgeordnetenbüro Hans-Peter Storz ausgestellt sind, beschäftigen sich, wie schon im Titel „Communicate“ angedeutet, mit den Themen Kommunikation und Begegnungen.
Dank den Begegnungen unterschiedlichster Menschen mit und ohne Migrationshintergrund konnte die Kunstaktion „OUR BRAIN“ des Künstlers Axel Reinhard Böhme entstehen, welche sich wie die Museumsnacht selbst mit dem Thema der Grenzüberwindung auseinandersetzt. Das Netz, welches 2017 seinen Anfang fand, wächst stetig weiter und wird nur während der Museumsnacht mit Soundcollagen und wechselnden Lichtprojektionen in der Lutherkirche in Szene gesetzt. Es wird stündlich ab 20.30 Uhr eine thematische Einführung mit anschließender Performance angeboten.

Häppchen und Getränke bei musikalischer Untermalung

Die St.-Peter-und Paul-Kirche ist ebenfalls bei der Museumsnacht mit 30-minütiger Orgelmusik zu jeder vollen Stunde vertreten und lädt zum Verweilen in der Orgelbar ein. Im Anschluss an die gespielte Musik von Johann Sebastian Bach besteht die Möglichkeit, die Orgel als Instrument auf der Empore näher kennenzulernen.
„Musik zum Innenhalten“, um 18.30 Uhr und 19.30 Uhr, bietet die Alt-katholische St.-Thomas-Kirche. Nach den musikalischen Impulsen kann man diesen „Raum der Stille“ beim Meditieren und Beten im Kerzenlicht auf sich wirken lassen.
Weitere musikalische Untermalung findet sich zudem in der städtischen Bibliothek, in der abwechselnd Lesungen zu „der Lust und dem Leid des Lesens“ mit Rudolf Guckelsberger, aber auch Konzerte mit BitterGreen stattfinden.
Wer den Abend außer mit Musik noch mit Häppchen, Getränken sowie moderner Kunst aus Ton, Moos und auf Leinwänden ausklingen lassen möchte, kann dies im Hotel Trezor (Forststrasse 16) tun. Gegebenenfalls wird das Programm noch durch spontane Beiträge anderer Künstler ergänzt.
Auch die Poppelezunft, ein wichtiger Teil der Singener Fastnachtskultur, ist bei der Museumsnacht mit fortlaufenden Führungen zum Deckengemälde des Poppele vom Hohenkrähen und mit einem kleinen Weinfest (ab 14 Uhr) in der Zunftschüür (Lindenstraße 13A) vertreten.

Liveshows, Miró und Führungen in Stockach

In Stockach wird an diesem Abend nicht nur die aktuelle Miró-Ausstellung mit vielen Events- und Führungen ganz groß ins Rampenlicht gestellt, dort bekommt auch die noch im Umbau befindliche Kirche St. Oswald ihre Bühne: mit Möglichkeiten, den Turm zu besteigen, und mit Führungen zum Stand der Dinge für die »neue Kirche«. Mit dabei ist auch die vhs, die zur Vernissage der Ausstellung von Susanne Trefflich einlädt, wie das Seilermuseum am Stadtwall, unter anderem mit drei Live-Shows von Seilermeister Bernhard Muffler.

Von: Laura Oppermann und Leonie Kalt

Autor:

Praktikum Praktikum aus Singen

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