Riesenaktion soll wieder leben in die Stadt bringen / Schon vor dem Start starke Resonanz
Singener Fasnet grüßt aus den Schaufenstern

Poppele | Foto: Auch der Singener Poppele soll bald aus einem Schaufenster grüßen.... swb-Bild: of
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Singen. Auch wenn im Moment das sonst quirlige Leben nur eingeschränkt möglich ist, so haben City Ring, iG Singen Süd und Singen aktiv gemeinsam mit Ulrike Wiese als Landvögtin der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee sowie Stephan Glunk, dem Zunftmeister der Poppele-Zunft Singen, eine sympathische Fasnets-Aktivität in der Singener Innenstadt initiiert, die am Montag startet und bis Aschermittwoch für den anderen närrischen Zauber sorgen soll.
Die Tradition der Fasnet soll durch die besonderen Figuren der Zünfte in den Schaufenstern der City lebendig, interessant und authentisch gezeigt werden, ist der klare Wille der Organisatoren.
Auch wenn die Geschäfte seit dem 16. Dezember geschlossen sind und die Hilferufe der Händler immer lauter werden, soll Leben für die Innenstadt gepflegt werden. Und weil die Fasnet in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden kann, haben Handel sowie die Zünfte und Narrenvereine fleißig gehornt, wie sie trotzdem sichtbar bleiben können. Das geht jetzt ganz konform mit den Corona-Auflagen, mit Abstand, aber auch mit Freude und Zuversicht, wie am Dienstag betont wurde.

Für die Aktion haben in den Weihnachtsferien 36 Zünfte und Narrenvereine aus Singen und der Region zusammengefunden, symbolisch natürlich. Sie zeigen ab Montag, 1. Februar bis Aschermittwoch, 17. Februar in 33 Schaufenstern 80 Traditionsfiguren der Singener Fasnet. Angeischts dieser großen Vielfalt in der Stadt gab es da schon ein beeindruckendes Staunen.

Aber nicht nur das: Über individuelle QR-Codes an den Schaufenstern erfahren die Interessierten kurze Geschichten zu den Traditionsfiguren ... zum Lesen oder zum Hören. Das Schöne: Auch von zuhause aus können die Fasnetsfiguren unter der homepage  www.singen-totallokal.de angesehen werden, wurde nun angekündigt. Die Besucher der Internetseiten sehen auf einer interaktiven
Karte,   welche Geschäfte dabei sind und können sich mit Klick auf Details gedanklich von den Bildern und den von den Zünften gesprochenen Texten durch die Straßen treiben lassen.

Konfetti im Blut

Ideengeberin Ulrike Wiese hat Zünfte und Narrenvereine aus Singen und der engeren Region angeschrieben und um ihr Mitwirken gebeten. »Die Akteure haben sich sehr über die Anfrage gefreut und umgehend zugesagt, die Figuren in den Schaufenstern zu dekorieren und die Geschichten der Figuren zu erzählen«, konnte die verkünden. Ebenso positiv haben nach Angaben von »Singen aktiv« die Händler in der Innenstadt reagiert. »Wir sind da«, so die Reaktion von Alexander Kupprion, als aktuellem Vertreter des City Rings, »wir freuen uns, den Traditionsfiguren eine Plattform in unseren Schaufenstern zu geben und zeigen damit gleichzeitig auch unseren Kunden, dass wir auch bei geschlossen Geschäften aktive Akteure und Partner an der Arbeit sind. Auch wenn wir im Moment mit unseren Kunden eher im digitalen oder telefonischen Kontakt stehen müssen. Wir freuen uns, hoffentlich bald auch wieder vor Ort für unsere Kunden die Türen öffnen zu dürfen.«

Schon weitere Pläne

Das Organisationsteam hat direkt auch weitere Pläne geschmiedet: »Das soll keine einmalige Aktion werden«, so Dirk Oehle, Sprecher der iG Singen Süd, »im nächsten Jahr wollen wir auch den Süden mit einbinden. Die Händler der Automeile haben bereits Interesse signalisiert.«

Das »Singen aktiv«-Team arbeitet aktuell gemeinsam mit Ulrike Wiese intensiv an der Umsetzung. Schaufensterpuppen wurden über den Verein Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein besorgt, Termine bei und mit den Händlern werden koordiniert. Die inCITI Singen GmbH übernimmt mit freundlicher Unterstützung der Thüga Energie GmbH die digitale Umsetzung auf dem Internet-Portal unter www.singen-totallokal.de

Unterstützung für die Umsetzung von digitalem Flyer und Plakaten sowie der Transport für die Puppen erfolgt zudem von der Stadt Singen. Eines steht für das Orgateam im Vordergrund: »Uns blutet allen das Herz, weil die Situation für uns alle sehr anspruchsvoll ist. Aber wir wollen zeigen, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern gemeinsam ein buntes und lebendiges Singen – vor Ort und digital – präsentieren wollen. Gute Laune gehört gerade jetzt zum Lebenselixier.« Und längst nicht nur zum närrischen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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