Raum Singen - Sonderthemen

Beiträge zur Rubrik Sonderthemen

Gerd Zahner skizziert Gaienhofener Bezüge zu Hermann Hesse
Ludwig Finckh als „alter vernagelter Nazi“

Die einen heroisieren Ludwig Finckh als den Retter des Stoffels, der seine braunen Beziehungen für einen frühgrünen Zweck einsetzte. Hermann Hesse, dessen Nähe er fast peinlich suchte, bezeichnete dessen Autobiografie 1961 als Buch eines „alten vernagelten Nazis“. Der Singener Autor Gerd Zahner hat sich jetzt auf den Weg der Wahrheitsfindung gemacht. In seinem theaterfähigen Dialog setzt er Ludwig Finckh 1957 im „Kreuz“ ans Fenster und lässt ihn Fräulein Lange, der Bedienung, mit zitternden...

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  • 15.04.15

Auch Bürgermeister wandeln sich bisweilen
Wer hat Mut zur Verantwortung?

Wer will heute noch Bürgermeister werden? Zur Volkswahl anzutreten, liegt nicht im Trend. Aber 40 Bewerber gab es hingegen für die Stellvertretung des Singener OBs. Fachfrau oder Parteimann? Oder auch umgekehrt? Überraschungen sind an der Tagesordnung. Tengen hat mit Marian Schreier wieder einen 25Jährigen gewählt, bei dem Facebook zum Wahlmanager wurde. Ein Mann ohne Führerschein siegt in einer Flächengemeinde im ländlichen Raum. Mit Ute Seifried hat Singen erstmals eine Frau auf dem...

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  • 08.04.15

„Helios“ verschärft den Marketing-Kampf um Kunden
Bleibt der Patient auf der Strecke?

Wird der Kampf der Krankenhäuser um die Patienten zur reinen Marketing-Frage? Helios legt in Überlingen auf 16 Seiten Hochglanz eine Schippe nach: Alles super – fast wie einst bei Clementine von der Waschmittelwerbung. Während sich im Kreis Konstanz viele noch schamhaft nach den Fusionsstreitigkeiten die Wunden lecken, wurde jenseits des Bodensees professionell aufgerüstet. Friedrichshafen rüstet nach, Überlingen ist zum lange ersehnten Bodensee-Ankerplatz von Helios geworden. Mit...

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  • 01.04.15

Weihbischof Dr. Paul Wehrle reflektiert plurale Welt
Christen auf dem Weg der Neuorientierung

Woran soll man uns erkennen und unterscheiden können? Hier wurde Weihbischof Dr. Paul Wehrle bei seinem Vortrag „Christsein in pluraler Welt“ mit einem Praxistest zur katholischen Soziallehre im konkreten Leben überaus konkret. Gesucht wird ein Kompass, eine Faustformel, um eigenverantwortliche Handlungen deuten zu können. Christen engagierten sich für die Welt, wobei immer wieder die Rückfrage komme: „Wofür steht Ihr überhaupt?“ Es gelte die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie im Licht des...

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  • 25.03.15

Mehr weiß auf jeden Fall die Demoskopie Allensbach
Kennt Tim Melzer den Bodensee nicht?

Mit dem Frühling kommt Lust auf Natur, aber auch der Anreiz, mit allen rings herum Geld verdienen zu wollen. Weiß Tim Mälzer wirklich nicht, wo der Bodensee ist? Es geht um den Bodensee-Tourismus und gedrucktes Nichtwissen auf Hochglanz. Dabei hat Mälzer seine Kochmission erst kürzlich selbst in der Eigeltinger Schule zelebriert. Da fängt das Problem hausgemacht an, denn der schreibende Smarty, der allgegenwärtige Marketing-Erfinder, ist in Konstanz und dem klösterlichen Oberschwaben daheim....

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  • 18.03.15

Geschichtliche Anmerkungen mit politischer Dimension
Ein Welttag löst noch keine Probleme

Welttage öffnen mediale Schubladen. Zwischen den beiden Frauentagen widmete sich das SWR-Nachtcafe der sozialen Realität von Behinderten. Da ließ just eine Frau aufhorchen! Kirsten Bruhn kennt das Leben mit und ohne Rollstuhl und war erfolgreiche Behinderten-Sportlerin. Und sie weiß, wie die Gesellschaft mit Behinderten kommuniziert: Gesprochen wird auf Ohrenhöhe der stehenden Nichtbehinderten! Und wie wird worüber gesprochen? Der Rollstuhl, der dem Behinderten die Fortbewegung erst ermöglicht,...

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  • 11.03.15

Michael Simons Perspektiven beim Politischen Aschermittwoch
Printmedien nicht selber totreden!

Wenn es um Ethik und Moral geht, geht es beim Politischen Aschermittwoch natürlich auch um die eigene Zukunft der Medien. Da schwebte plötzlich der Pioniergeisst von Hans-Joachim Frese über den Köpfen. Die Printmedien solle man nicht selber totreden, mahnte Podiumsteilnehmer Michael Simon, Kopf des Münchner Wochenanzeigers und Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Anzeigenblätter (BVDA). Das ganze Gerede um Quoten und Reichweiten fegte er vom Tisch: Er erreiche mit seinen...

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  • 04.03.15

Beim GVV-Konkurs geht es längst um „Schuld und Sühne“
Tiefpunkt bei den Sozialwohnungen im „Conti“

Die Singener GVV wird zur unendlichen Geschichte unterm Twiel werden. Die politische Hygiene steht noch am Anfang, literarisch wird es bald um Schuld und Sühne gehen. Aber wo bleibt der soziale Wohnungsbau? Was wird aus den Mietern? Wehre sich, wer kann! Jetzt wehrt sich erst einmal Aufsichtsratsmitglied Hermann Stocker. Zum Schutz dieses CDU-Urgesteins aus dem Singener Süden reiste gar sein Freund Volker Kauder aus Berlin an. Den Goldenen Investigations-Merkel hatte er für die Aufklärung nicht...

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  • 25.02.15

68er Blick reicht auch heute auch heute nicht bis nach Singen
Konstanz bis heute die „andere“ Provinz?

1968 kamen die ersten Erstsemester an die Konstanzer Universität, die damals ihren Verwaltungssitz im Insel-Hotel hatte und deren Fachbereichshäuser den Sonnenbühl zierten. Die dazugehörende Bushaltestelle war urplötzlich am Straßenrand, wo es zugleich auch zum sozialen Brennpunkt Stockacher Weg ging. Ja, wie sollte Konstanz nun mit den neuen „Mitbürgern“ umgehen? Die Studentenunruhen kamen fast jeden Abend in den Fernseh-Nachrichten. Das war ein Phänomen der Großstädte und natürlich der...

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  • 19.02.15

Veranstaltung knüpft Kontakte im Leserinteresse
Gesund durch Politischen Aschermittwoch

Vor einem Jahr fragten wir nach der Zukunft des Gesundheitswesens im Wochenblatt-Land. Die Leser-Sorgen blieben: Absicherung im Alter? Wie funktioniert das mit dem Basis-Tarif? Wer liefert den Rollstuhl oder den Rollator aus? Der Politische Aschermittwoch läutete eine neue Runde der Leser-Blatt-Beziehung ein. Die Bilanz: Wir haben dazu gelernt. Wenn es um Beiträge zur Krankenversicherung geht, dann kommt man sich vor wie im Spiel-Casino. Die früheren Verdächtigungen verstärkten sich:...

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  • 18.02.15

Und plötzlich wird aus Spaß Ernst
Narren reklamieren Deutungshoheit

Der Spruch ist alt, aber er gilt: Die Fastnacht ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln! Bei allem geht es um die Deutungshoheit! Und die reklamieren die Narren für sich! Nicht alle natürlich, doch plötzlich wird aus Spaß bitterer Ernst. Zu oft stellen sich die Politiker selbst in die Bütt‘! Nicht jeder besitzt dabei die Versqualitäten eines Andreas Jung; und nicht jeder war zuvor Narrenrichter. Wenn jetzt schon ein Wolf ins Narrenhäs schlüpft?! Was kommt danach? Eigentlich halten...

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  • 11.02.15

CDU stand am Ende mit leeren Händen da
Vor 30 Jahren wackelte Singener Welt

Vor 30 Jahren war in Singen Wahljahr, erst ein neuer Bürgermeister und dann eben wieder Friedhelm Möhrle! Und am Ende stand die CDU mit leeren Händen da! Dabei waren alle hoffnungsvoll, denn ihr wurde das Vorschlagsrecht bei der Bürgermeisterwahl durch den Gemeinderat zugebilligt. Sechs Bewerber hatten in sich Frühsommer der Fraktion vorgestellt – höchstgeheim und vertraulich. Hoffnungsvolle (Nachwuchs-)Größen aus der Region waren angetreten. Aus dem Singener Rathaus kamen der Leiter des...

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  • 04.02.15

Hier hat Gerd Zahners Aufarbeitung keine Konjunktur
Diese Uni hat keine Vergangenheit!

Vor 70 Jahren wurde Auschwitz befreit! Aber wie gehen wir heute mit dieser Vergangenheit um? Der Singener Autor Gerd Zahner erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Bei Günter Jauch erinnert man sich plötzlich an Boger in Singen, aber an der Uni Konstanz soll es keine „causa Jauss“ geben! „Alles abgeschlossen“, heißt es zur einstigen Verurteilung von Hans Robert Jauss als Kriegsverbrecher und SS-Angehörigem. Die 3. Spruchkammer in Recklinghausen hatte Jauss zu einer Geldstrafe verurteilt, die...

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  • 27.01.15

Kämmerer mancher Kommunen in Not
Franken-Hüter lösen Tsunami aus

Was wissen wir schon, wie die Börse tickt? Und jetzt das mit dem Franken! Wer versteht schon, wer wirklich die Gewinner oder Verlierer sind? Höchstens die Büsinger! Die hatten emotional immer schon zwei Staatsangehörigkeiten! Ich neige plötzlich zur Satire, wenn die Schweizer Grashüter der Vreneli für Kapriolen am Anlegermarkt sorgen. Man stelle sich vor: Jeden Abend erfahren wir zur besten Nachrichtenzeit im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen, dass nur die Broker wissen, wo es wirklich auf der...

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  • 21.01.15

Die Welt der Fastnachtsnarrren kämpft um Verständnis
Vernichtung bei Nichtverstehen?

"Nach Charlie": Das närrische Rügerecht ist ein Kernstück unserer Brauchtumsfastnacht. Wie weit darf es gehen? Oder ist es gar durch die Reaktionen auf die Terror-Anschläge in Frankreich in Gefahr? Diese Fragen bewegen derzeit die Texter vieler anstehender Narrenspiele und Bunter Abende. Mancher hat schon erlebt, wie oft auch aus nichtigem Anlass Feuer unter dem Dach war. Die Waffen gestreckt hat kaum jemand. Narren sind sensible Menschen, sie rügen die Mächtigen dieser Welt, verletzen sie aber...

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  • 14.01.15

Antworten im Vorfeld des Politischen Aschermittwoch
Wie wollen wir im neuen Jahr richtig handeln?

Was haben wir uns für das neue Jahr alles vorgenommen? Wer will nicht zum besseren Menschen mutieren? Antworten gibt es dazu schon im Vorfeld des Politischen Aschermittwoch des Wochenblatts. Was der Pfarrer und die Politologin auf meine Fragen sagen, hat mich stark beeindruckt. Wo soll es also langgehen? Wer zeichnet uns den Weg vor? Die evangelische Kirche schreibt im Internet: „Ethik (griech.: Ethos = Sitte) ist die Lehre von den sittlichen Pflichten eines Menschen. Sie geht u. a. der Frage...

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  • 07.01.15

Der lautlose Abschied von einem „Enfant terrible“
Als hilflose Person in Damaskus aufgefunden

Der frühere Singener Galerist Günter Heiß ist tot. Länger schon. Die näheren Umstände blieben mysteriös. Seine Domain im Internet war zum Kauf angeboten. Geblieben sind aber seine Medizin-Vorwürfe im Netz: Aussitzen und totschweigen? Wahrheit hat im Internet-Zeitalter eine neue Dimension gewonnen. Da weist der Fall Günter Heiß weit über sich hinaus. Zum Jahresende ziehen die Menschen gerne Bilanz. Man erinnert sich. Aber was ist eigentlich aus Günter Heiß geworden, dem Singener „Enfant...

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  • 02.01.15

Jahresende mit Blick auf Ethik und Moral am Aschermittwoch
Warum soll ich welche Dinge weltbewegend finden?

Eines ist Weihnachten immer: Weltbewegend! Und zum Jahresende zieht jeder für sich Bilanz, was für ihn wirklich weltbewegend war. Vieles relativiert sich in der Rückschau. Oder hat etwa die Kommunalwahl dieses Jahr wirklich etwas geändert? Manchmal ändern sich nur die Töne im Umgang. Im Ländle wird man sich an die Harmonien von „Peter und der Wolf“ gewöhnen müssen. Wieland Backes hat es zu seinem Abschied letzten Freitag Ministerpräsident Winfried Kretschmann präsentiert. Aber wer kennt heute...

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  • 17.12.14

Was einem Journalisten zu Weihnachtsmärkten einfällt
Traditionsbildend hinter der Theke

Was war zuerst da? Der Glühwein oder der Weihnachtsmarkt? Was würden die Glühweinhersteller ohne die Weihnachtsmarktveranstalter machen? Alles gehört eben irgendwie zusammen. Der Besuch eines Weihnachtsmarktes ist etwas Weltbewegendes geworden. Profane Gedanken beschleichen da einen Journalisten, der eben bei der Bewertung der wirklich wichtigen Dinge im Leben so oft daneben liegt. So hat mein journalistischer Urvater Heribert A. Baier immer von der „Hassliebe“ zwischen der Fastnacht und dem...

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  • 10.12.14

Vom „Pflegenotstand“ reden nur die anderen . . .
Nichts wie ran an die Grenzen!

Neue Geschäftsmodelle machen vor der Notlage und den Bedürfnissen Pflegebedürftiger nicht Halt. Strukturvertrieb mit Putzmitteln war gestern, heute werden legale Schlupflöcher genutzt, Löcher, die der Kostenträger in den Pflegeurwald schlägt. Angebote aus der Pflegeversicherung sind verlockend, vor allem wenn man früher als andere auf die Nutzungstour geht. Da frisst eben der frühe Vogel den Wurm. So erhält ein frisch eingestufter Pflegepatient plötzlich ein Angebot aus der Pflege-Welt. Er...

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  • 03.12.14

Wenn die SS-Vergangenheit die Universität einholt
„Konzentrationsgeruch“ im Audimax

Faschismus, Totalitarismus , Kriegsverbrechen, Unrechtsstaaten, Völkermord: Wie gehen wir heute damit um, wenn die Ereignisse uns näher kommen? Der Konstanzer Professor Hans Robert Jauss war ein hochrangiger SS-Vertreter, ein rechtmäßig verurteilter Kriegsverbrecher. Und dennoch findet er Fürsprecher, wenn Autor Gerd Zahner mit seinem bühnenreifen Stück „Die Liste der Unerwünschten“ die längst bekannte Wahrheit auf die Bühne, also auf den Begriff, bringt. Im Konstanzer Audimax wurde die Szene...

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  • 26.11.14

Bewegende Premiere von Zahners Stück im Audimax
Ja, bei der SS hat man das gelernt!

Im Konstanzer Audimax wurde gleichsam die Szene zum Tribunal: Ein Franzose fragte, wo denn Professor Hans Robert Jauss seine Täuschungsfähigkeit erlernt habe: Bei der SS! Die Aufführung des Stücks von Gerd Zahner „Die Liste der Unerwünschten“ erlebten 500 Zuhörer. Unter der Regie von Didi Danquart faszinierte Luc Feit bei der professoralen Antrittsrede. Feit lebte den Text, den beide komprimiert hatten. Stark waren die Passagen zur Radolfzeller Zeit von Jauss, in der Diskussion anschließend...

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  • 20.11.14

Aber alle reden von klugen Lösungen
Kopfzerbrechen für Sparer

Die Bankenkrisen sind längst im heimischen Geldbeutel angekommen. Wer bei seiner Altersversorgung auf private Lösungen gesetzt hatte, spürte schon länger, wie die prognostizierten Gewinnanteile nach unten korrigiert wurden. Krisen kann man natürlich auch herbeireden, vor allem solche am Geldmarkt. Natürlich haben wir uns oft auch selbst irrational verhalten. Mit dem Euro kam fast zeitgleich der Jubel über die Gewinne am Neuen Markt. „Infineon“ war in aller Munde: Wer sich für gescheit hielt,...

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  • 19.11.14

Stadtjugendring hätte DDR-Staat anerkennen müssen
Zug fuhr weder nach Pankow noch Dresden

Dresden gegen Singen wäre in den 60er Jahren kein Fußballspiel geworden. Der Poker um innerdeutsche Akzeptanz war eröffnet, wofür der Stadtjugendring Singen eine hochbrisante Einladung hatte. 25 Jahre nach dem Mauerfall werden Erinnerungen wach, zumal uns die Wiedervereinigung das Wissen um die wahren Hintergründe deutsch-deutscher Geschichte schenkte. Heute wissen wir, dass die SED in der DDR die Zuständigkeit für Jugendkontakte in den Westen aufgeteilt hatte. Der Bezirk Dresden war danach für...

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  • Redaktion
  • 12.11.14

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